In diesem ausführlichen Testbericht möchten wir uns für Sie einmal das Magnum Fire Dept. näher ansehen.
Eine kurze Zusammenfassung
Möchten Sie nicht den ganzen Testbericht durchlesen, aber hätten Sie gerne trotzdem die wichtigsten Informationen zum Magnum Fire Dept. gewusst? Kein Problem – Für Sie haben wir an dieser Stelle kurz und knapp zusammengefasst, was Sie über dieses Produkt wissen müssen.
Die Verpackung und der erste Eindruck
Beginnen möchten wir unseren Testbericht mit dem ersten, was einem Kunden sofort ins Auge fällt: Der Verpackung. Das Magnum Fire Dept. von Böker kommt in einer kleinen und flachen Blechdose zu ihnen nach Hause, in welcher das Messer in einem Bett aus Schaumstoff wackelfest eingelegt ist. Die kleine Blechdose macht einen soliden, aber keinen extrem hochwertigen Eindruck, kann aber zu Ausstellungszwecken oder natürlich zur Aufbewahrung des Messers benutzt werden, ohne unansehnlich die schöne Vitrine zu verschandeln.
Neben dem eigentlichen Messer liegt auch ein Schlüssel bei, um beispielsweise den Daumenpin zu entfernen, der dafür benötigt wird, die Klinge mit nur einer Hand zu öffnen (Näheres zu diesem Thema und wie es mit der Rechtslage aussieht, erfahren Sie weiter unten). Außerdem findet sich noch eine kleine Gebrauchsanleitung in deutscher und englischer Sprache bei, die eben genau dieses Vorgehen erklärt, sowie auch eine Karte zur Registrierung für die Garantie von Böker, die einfach und schnell ausgefüllt werden kann.
Den ersten Eindruck, den wir vom Magnum Fire Dept. hatten, als wir das Messer zum ersten Mal in den Händen hielten, war durchaus positiv. Mit knapp 140 Gramm liegt es gut in der Hand – Nicht sehr wuchtig, aber eben auch kein Federgewicht. Die verwendeten Materialien und die Verarbeitung des Produkts wirken für einen Preis von ca. 30€ recht hochwertig und gehen absolut in Ordnung. Auch die Kanten sind sehr sauber und auf den ersten Blick können wir an unserem Messer keinerlei Mängel feststellen.
Das Aussehen und die Maße
Kommen wir nun zum Aussehen und den Maßen, wobei wir mit den Maßen beginnen möchten. Das Magnum Fire Dept. von Böker verfügt über eine Gesamtlänge von 20,5 cm, wovon die reine Klinge 8,5 cm ausmachen. Ohne Glasbrecher sind die roten Griffschalen 10 cm lang. Das Gewicht liegt bei diesem Modell bei 137 Gramm, wodurch es sehr leicht in der Hand liegt und sich einfach und schnell führen lässt, ohne dabei aber ein Federgewicht zu sein, welches nur allzu leicht aus der Hand rutschen oder fallen kann. Zu der Handhabung möchten wir weiter unten noch etwas mehr sagen.
Das Aussehen des Magnum Fire Dept. ist sehr schlicht, einfach und unauffällig gehalten, dennoch wohnt ihm dank der roten Griffschalen eine gewisse Eleganz inne. Eben diese roten Griffschalen sind wohl auch das auffälligste Merkmal an diesem Messer – Auf der vorderen Griffschale (rechts vom Benutzer aus gesehen) befindet sich dabei ein kleines Emblem, in gold und schwarz gehalten, mit den Worten „Fire Dept.“. Auf der anderen Griffschale ist der Gürtelclip angebracht, welcher ca. 6,5cm lang ist und einen sehr robusten und festen Eindruck macht. Die Griffschalen sind übrigens aus G-10 Fiberglas-Kunststoff gefertigt werden, was ihnen rutschfeste Eigenschaft und einen guten Grip verleiht.
Wie bereits erwähnt ist das Design bei diesem Modell sehr schlicht und einfach gehalten, was sich auch an der Klinge fortsetzt, die ohne große und erwähnungswerte Besonderheiten oder Eigenschaften daherkommt. Die Klinge besteht aus 440C, also rostfreiem Edelstahl. Auf der Klinge finden sich die Worte „Magnum – by Böker“ und natürlich noch der Daumenpin, der benötigt wird, um das Messer mit nur einer Hand zu öffnen, auf was wir später im Fazit noch einmal näher eingehen möchten. Auch der Griff ist simpel designt, wirkt aber sehr elegant und vorallem auch effizient. Am hinteren Ende des Messergriffes finden sich der Gurtschneider und der Glasbrecher, welche das Magnum Fire Dept. auch mit zum Rettungs,- bzw. Überlebensmesser machen und ihm dementsprechende Qualitäten verleihen.
Die Handhabung und das Messer in der Praxis
Nun kommen wir aber zum Herzstücks dieses Testberichts und zwar möchten wir hier die beiden Fragen beantworten: Wie handhabt sich das Magnum Fire Dept. und wie gut schneidet (Achtung: Wortwitz!) es in der Praxis ab?
Zunächst einmal möchten wir ein paar Worte zur Handhabung verlieren. Wie oben bereits erwähnt wiegt dieses spezielle Messer Modell ca. 137 Gramm, was es recht leicht macht – aber nicht zu leicht – und für ein rasches und müheloses Handling sorgt. Auch die roten Griffschalen, die aus G-10 Fiberglas Kunststoff gefertigt wurden, tragen stark zur sehr guten Handhabung bei. Die Griffschalen fühlen sich sehr gut an: Sie liegen super in der Hand und die rutschfesten Eigenschaften sind absolut nicht von der Hand zu weisen, denn in unseren Tests lag das Magnum Fire Dept. immer zu 100% perfekt in der Hand, das Messer rutschte auch bei verschwitzen Händen keinen Zentimeter bei der Verwendung.
Alles in Allem also handhabt sich das Magnum Fire Dept. extrem gut. Das leichte Gewicht sorgt für eine leichte Führung und die rutschfesten G-10 Griffschalen tragen ihren Teil dazu bei, dass das Messer immer fest und angenehm in der Hand liegt.
Aber was taugt das Magnum Fire Dept. in der Praxis? Nun, um diese Frage gut und treffend zu beantworten müssen wir uns erstmal fragen, was das Magnum Fire Dept. für ein Messer ist und für uns ist diese Antwort ganz klar: Ein Rettungsmesser. Wir haben das Messer also mit Materialen und Situation konfrontiert, welche ein Rettungsmesser meistern können sollte – Nicht etwa haben wir das Magnum Fire Dept. als Jagdmesser oder als Küchenmesser getestet.
Sehr gute Funktionstüchtigkeit
Der Glasbrecher funktioniert schon einmal sehr gut und ist sofort einsatzbereit. Zu diesem Zusatztool können wir an dieser Stelle auch nicht viel mehr sagen, außer dass der Glasbrecher jeden seiner Test-Einsätze super bestanden hat und uns keinerlei Anlass gibt, hier ein negatives Wort zu verlieren. Den Gurtschneider konnten wir leider nicht so gut zu 100% realitätsnah testen, da uns dummerweise Niemand in seinem Auto die Sicherheitsgurte durchtrennen lassen wollte, was wir überhaupt nicht verstehen können (Sarkasmus wieder aus). Wir haben den Gurtschneider alternativ dann aber dem Stoff-Test unterzogen, indem wir verschiedene Stoffarten jeweils immer zu einer gurt-ähnlichen Leine zusammengerollt und zusammengefaltet haben, und diese dann durchtrennt haben.
Auch der Gurtschneider machte hier einen sehr soliden und verlässlichen Eindruck – Man kann diesen Test aber leider nicht komplett stellvertretend für seine eigentliche Einsatzweise nehmen, da wir keine richtigen Sicherheitsgurte verwenden konnten und unser blanker Halt nicht dieselbe Kraft aufweist, wie die Befestigung der Sicherheitsgurte in einem Automobil. Trotzdem lehnen wir uns weit aus dem Fenster und unterstellen diesem Gurtschneider eine sehr gute Funktionstüchtigkeit.
Die Hauptklinge im Test
Bei der Klinge haben wir uns dann ein klein wenig mehr Zeit genommen und sie auf Herz und Nieren getestet und zwar unter solchen Bedingungen, wie ein Überlebens,- und Rettungsmesser sie im Einsatz treffen könnte. Wir haben mit der Klinge verschiedene Arten und Schichten von Stoff durchtrennt, um zum Beispiel zu simulieren, dass eine verletzte Person aus seiner Kleidung befreit werden muss. Außerdem durfte sich die Klinge dem Astwerk im örtlichen Waldstück annehmen – Diese Tests haben wir unter verschiedenen Wetterbedingungen durchgeführt und das Messer auch dann benutzt, wenn es feucht, nass und dreckig war.
Klinge besser als gedacht
Die Ergebnisse, die wir nach einigen Tagen des Testens vorlegen können, stellen uns dann doch sehr zufrieden. Die 440C Klinge hat auch unter schlechten Voraussetzungen die von uns gestellten Tests sehr gut und zufriedenstellend erledigt, ohne dabei irgendwie Probleme zu machen oder uns als Verwender an die Grenze unserer Kraft bei der Verwendung zu bringen.
Wir finden es lediglich ein klein wenig schade, dass wir den Gurtschneider nicht unter realitätsgetreuen Bedingungen testen konnten, was wir hoffentlich beim nächsten Messertest beheben können! Wenn wir also den Praxistest zusammenfassen sollten, würden wir dem Magnum Fire Dept. mit einem „Gut“ bewerten, was die reine Praxis angeht. Wir hatten bei der Verwendung keinerlei Probleme und die von uns erdachten Tests waren keine Herausforderung für das Messer. Negativ möchten wir aber hier an dieser Stelle zum ersten Mal hervorheben, dass dieses Produkt natürlich nicht der Luxusklasse entspricht, was man aber bei einem Preis von ca. 30€ mit gesundem Menschenverstand nicht erwarten sollte – Dennoch sollte es gesagt werden.
Kurze Info zur Rechtslage in Deutschland
Wie bereits weiter oben im Testbericht erwähnt, möchten wir an dieser Stelle noch einmal kurz auf den Daumenpin zurückkommen und auch auf die Möglichkeit, dieses Messer mit nur einer Hand zu öffnen. Der Erwerb dieser Messer ist in Deutschland nicht verboten und absolut kein Problem. ABER!! – Ein Messer, welches sich mit nur einer Hand öffnen lässt, darf NICHT in der Öffentlichkeit getragen werden. Deswegen möchten wir Sie an dieser Stelle darum bitten, mit dem mitgelieferten Schlüssel den Daumenpin an der Klinge zu entfernen, wenn Sie vorhaben, dieses Messer bei sich zu tragen und zu verwenden.
Die Vor,- und Nachteile
An dieser Stelle möchten wir Ihnen noch einmal kurz die Vorteile und Nachteile dieses Produks aufzeigen. Die Vorteile… Die Nachteile…
Unser Fazit zum Magnum Fire Dept.
Nachdem wir uns nun bemüht haben, Ihnen unsere Eindrücke und Erfahrungen mit dem Magnum Fire Dept. von Böker zu vermitteln, kommen wir zum Fazit und lassen Sie noch einmal ganz konkret wissen, was wir persönlich als Verwender von diesem Messer halten.
Zunächst einmal machen wir uns alle aber nochmal klar, dass wir hier ein Produkt vor uns haben, welches für einen Preis von unter 30€ zu erwerben ist und passen dementsprechend unsere Erwartungen an. Und genau diese Erwartungen sind bei einem Fazit auch immer ganz wichtig, besonders bei diesem Testbericht sticht das wieder gut hervor, denn so ist das Magnum Fire Dept. zum Beispiel in Sachen der Verarbeitung sicherlich nicht das beste Messer, welches wir jemals im Rahmen eines Tests oder einer Produktvorstellung in den Händen hielten, aber für seinen Preis ist es dann wiederrum sogar richtig gut und sticht deutlich hervor in dieser Preisklasse.
Diese Erwartungshaltung haben wir auch in die Praxistests mit übernommen, wurden dann aber überrascht, wie griffig, gut und verlässlich das Magnum Fire Dept. doch gearbeitet hat, selbst unter schlechten Bedingungen – Und das ist ein großer Pluspunkt, dem wir diesem Produkt nicht vorenthalten werden.
Können wir Ihnen nun also das Magnum Fire Dept. empfehlen? Ja. Wenn Sie sich ein Rettungs,- und Überlebensmesser zulegen möchten und nicht allzu viel Geld investieren möchten, dabei aber trotzdem eine angemessene Leistung und Verlässlichkeit erwarten, dann ist dieses Produkt genau für Sie geeignet. Sollten Sie allerdings auf der Suche nach einem Messer sein, welches Sie ein Leben lang durch die schwierigsten Situationen begleiten kann, dann sehen Sie sich besser weiter um.